Was ist der beste Standmixer für Smoothies? In diesem Standmixer-Vergleich geht es um die Qualität und das Preis-Leistungs-Verhältnis.
Der Testbericht geht auf einige beliebte Standmixer-Modelle in verschiedenen Preisklassen ein, um daraus drei Testsieger zu ermitteln.
Nur für ganz Ungeduldige: Das ist mein Testsieger in der mittleren Preisklasse (Direktlink)
Zusätzlich zu den guten Smoothie-Mixern ist vor allem wichtig, zu klären, welche Modelle man besser nicht kaufen sollte. Das ist auch ein Teil meines Standmixer-Testberichts.
Zum Schluss gibt es, wie immer, ein paar persönliche Empfehlungen.
Fertig? Los geht’s.
Es gibt einen Haufen guter Smoothie-Mixer, mit denen man auf Dauer trotzdem nicht glücklich wird. Deshalb gehen wir direkt zu Beginn unseres Tests auf vier grundsätzliche Kriterien ein, die einen guten Standmixer ausmachen:
Ein feiner Smoothie kann nur bei einem scharfen Messer gelingen.
Dabei ist es wichtig, dass das Messer auch dauerhaft scharf bleibt. Das ist bei billigen Standmixern meistens nicht der Fall.
Die groben Smoothie-Zutaten können nur von einem starken Motor gut zerkleinert werden.
Die Watt-Angabe dient dabei höchstens nur der Orientierung, denn darüber hinaus sind weitere technische Details wichtig, vor allem das Zusammenspiel zwischen Motor und Getriebe.
Gute Smoothie-Konsistenz gelingt nur bei optimaler Behälterform und Messerpositionierung.
Es gibt einen Haufen Mixer, bei denen das Zusammenspiel zwischen Behälter und Messer nicht einwandfrei klappt. Um das Messer herum bilden sich in diesem Fall Luftblasen, die den Mix-Vorgang beeinträchtigen und zu einem schlechten Smoothie-Ergebnis führen.
Smoothie-Zutaten werden nur dann optimal zerkleinert, wenn die Motor-Umdrehungszahl zu der Behältergröße passt.
Ist das nämlich nicht der Fall, ist die Zirkulation im Behälter nicht optimal und das Ergebnis fällt schlechter aus. Gute Standmixer verfügen über eine intelligente Motorsteuerung, die dieses Problem löst.
Zusätzlich zu den vier oben genannten gibt es weitere Kriterien, die bei einem Smoothie-Mixer wichtig sind:
Solide Verbindung zwischen Basisteil und Behälter – sonst hat man auf Dauer keinen Spaß
Behälter aus Glas – ist zwar schwerer, aber dafür widerstandsfähiger und besser zu reinigen
Standfestigkeit – die Gerätefüße sollten am liebsten über Saugnäpfe verfügen
Lautstärke – sonst traut man sich nicht, das Ding morgens anzuschmeißen
Mehrere Geschwindigkeitsstufen – praktisch, wenn der Standmixer für unterschiedliche Einsatzzwecke gedacht ist
Zusatzfunktionen wie Ice Crusher sind natürlich auch ganz nett
So, jetzt haben wir genug über Stärken gesprochen. Nun geht es darum, übliche Schwachstellen der Billig-Geräte aufzudecken, damit Du weißt, was im Falle von minderwertiger Standmixer-Qualität zu erwarten ist.
Wenn man sich einen billigen Mixer holt, hat man oft früher oder später folgende Probleme:
Mängel im Bereich der Verbindung zwischen Basisteil und Behälter – dadurch Auftreten der Flüssigkeit, Rost und möglicher Kurzschluss
Kontinuierliches Nachlassen der Motorleistung
Rasche Abstumpfung des Messers
Abnutzung der beweglichen Motorteile – und damit erhöhte Lautstärke, mehr Stromverbrauch, Auftreten von Gerüchen oder gar Rauch
Kurzschlüsse aufgrund der schlechten Isolierung oder Überhitzung
Abnutzung des Plastik-Kruges – zuerst ein optisches, irgendwann womöglich ein gesundheitliches Problem (Freisetzung von Weichmachern)
Defekte Elektronik – LED-Beleuchtung, Extra-Funktionen etc.
Abnutzung der Saugfüße – dadurch womöglich Verlust der Standsicherheit
Wie Du siehst, können die möglichen Fehler aufgrund minderwertiger Gerätequalität sehr vielfältig sein.
Spätestens wenn es um die eigene Gesundheit geht (Kurzschlussgefahr oder belastende Weichmacher aus dem Plastikkrug), ist der Spaß für mich vorbei – ein leckerer Smoothie hin oder her.
Wenn man wirklich jahrelang Freude am Standmixer haben will, sollte man sich von den ganz günstigen Modellen lieber fernhalten und stattdessen direkt zu einem vernünftigen Gerät greifen.
Qualität macht sich auf Dauer bezahlt.
In diesem Abschnitt gehe ich ausführlich auf drei Geräte ein, die in ihrem jeweiligen Preissegment am besten abgeschnitten haben.
Doch bevor wir anfangen, möchte ich auf einen Standmixer hinweisen, der in meinem Test außer Konkurrenz ist – sowohl was den Preis als auch was die Qualität angeht.
Dieses Gerät kommt vom Traditionshersteller Vitamix und hört auf den Namen „Total Nutrition Center 5200“. Sowohl bei der Verarbeitungsqualität als auch bei Vielseitigkeit und Benutzerfreundlichkeit ist dieser Standmixer ganz weit vorne.
Der Preis ist ebenfalls sehr stolz – momentan ist das Gerät ab etwa 450 Euro zu haben. Dafür hat man dann aber die nächsten 20-30 Jahre bedingungslose Freude am Mixen.
OK, genug geträumt. Jetzt gehen wir mal etwas herunter mit dem Preis – und zwar zunächst in das Segment „unter 200 €“.
Kitchenaid Artisan ist der Testsieger im oberen Preissegment
Aktueller Preis: ab etwa 180 Euro
Der Stabmixer kommt mit Industriequalität und ist jeden Cent wert
Motor hat ausreichend Leistungsreserve und zudem noch eine intelligente Drehzahlsteuerung
Fünf Geschwindigkeitsstufen für unterschiedliche Einsatzzwecke, dazu noch ein IceCrash-Modus und ein Pulsmodus
Sehr solide Verarbeitung – Plastik hat hier beinahe nichts zu suchen (bis auf den Deckel und den mitgelieferten zweiten Mixbecher, aber das geht schon in Ordnung)
Ausreichend großer und stabiler Glasbehälter mit gutem Design
Nachhaltig scharfe Messerklinge, die mit allen Smoothie-Rohstoffen fertig wird
Der Kitchenaid Standmixer macht die Smoothies richtig „fluffig“ – man kann zum Beispiel bei einzelnen Beeren wunderbar ihre Konsistenz herausschmecken
Basisteil aus Spritzgussmetall – ziemlich unverwüstlich und sogar etwas ungewöhnlich im heutigen Plastikzeitalter
Je nach Input und Betriebsmodus kann das Gerät etwas lauter werden
Der Kitchenaid Standmixer kann sich wirklich sehen lassen. Sein etwas höherer Preis (ab etwa 180 Euro) ist mehr als gerechtfertigt. Mit seiner soliden Verarbeitung und Funktionsvielfalt lässt er die Konkurrenz in seinem Preissegment deutlich hinter sich. Meine Empfehlung für diejenigen, die etwas mehr von ihrem Standmixer erwarten.
Kenwood BL 710 ist der Testsieger im mittleren Preissegment
Aktueller Preis: ab etwa 140 Euro
Massiver und spülmaschinenfester Glaskrug mit 1,6 Litern Fassungsvermögen
Basisteil aus gebürstetem Aluminium in schlichtem Design – sieht gut aus und ist leicht zu reinigen
Nur die Unterseite des Basisteils ist aus Kunststoff – sicherlich auch ein Gewichtsaspekt
Der zweiteilige Deckel verschließt sehr gut, ist dafür aber etwas schwer zu entfernen
750 W Motorleistung ist für alle Smoothie-Aufgaben mehr als ausreichend
Gerätefüße sind als Saugnäpfe gestaltet, was die Standfestigkeit zusätzlich verbessert
Das Gerät bleibt bei den meisten Aufgaben angenehm leise (eines der leisesten Standmixer im Test!)
Bei zäheren Konsistenzen offenbart der Kenwood Standmixer ab und zu eine kleine Schwäche – dort bleiben öfter mal kleine Stückchen übrig, da die Messer nicht optimal greifen.
Kenwood liefert ein solides mittelpreisiges Küchengerät, das viele Stärken mitbringt. Die Schwächen sind sehr überschaubar und angesichts des angemessenen Preises sicherlich akzeptabel. Der Kenwood Standmixer lässt den vergleichbaren Philips und Braun Geräten wenig Chancen. Für den aktuellen Preis (ab etwa 140 Euro) meine Kaufempfehlung.
Der kleine Smoothie-Maker von Russell Hobbs ist der Testsieger im unteren Preissegment
Aktueller Preis: ab etwa 50 Euro
Für den Preis liefert der Hersteller eine gute Qualität, die durchaus für gelegentliche Smoothie-Einsätze ausreichend ist.
Mitgeliefert werden zwei Smoothie-Behälter mit jeweils 600 ml Fassungsvermögen
Die Motorleistung liegt mit 300 W im unteren Niveau, so dass der Mixer bei zäheren Substanzen relativ schnell an seine Grenzen kommt. Der Motor ist zudem recht laut.
Nur eine Geschwindigkeitsstufe – angesichts der niedrigen Motorleistung hätten zusätzliche Stufen aber auch wenig Sinn gehabt
Insgesamt überzeugt der Standmixer von Russell Hobbs weniger durch die Funktionsvielfalt, sondern vielmehr durch sein einfaches und pragmatisches Konzept.
Der kleine Smoothie-Maker ist für Singlehaushalte, kleine Küchen und gelegentliche Einsätze konzipiert. Für den aktuellen Preis (ab etwa 50 Euro) liefert der Hersteller hier eine akzeptable Grundqualität, wobei man natürlich nicht zu viel erwarten sollte. Für eine „schnelle Nummer“ ist das Gerät jedoch absolut ausreichend.
Die nächstbeste Alternative im Segment der kleinen Smoothie-Maker wäre übrigens der Kenwood Smoothie To Go Standmixer, der aktuell ab etwa 60 Euro zu haben ist.
Die Qualität der Standmixer hängt im Wesentlichen von drei Faktoren zusammen:
Länge und Position des Messers
Größe und Form des Behälters
Stärke des Motors
Bei vielen verfügbaren Standmixern ist das Zusammenspiel dieser drei Faktoren nicht optimal. Das führt auch oft zu einem nicht zufriedenstellenden Ergebnis.
Die drei vorgestellten Standmixer-Testsiegermodelle aus unterschiedlichen Preissegmenten haben diese Voraussetzungen im Test besser erfüllt als ihre Konkurrenz.
Deshalb kann ich die drei ausgewählten Standmixer-Modelle auch ruhigen Gewissens als Smoothie-Maker empfehlen und werde diesen Test regelmäßig auf seine Aktualität hin überprüfen.
Möge Dein Smoothie gelingen!
Ich hoffe, mein Standmixer Test war für Dich hilfreich und würde mich über einen Like freuen!
P.S. Kennst Du schon meinen Nespressomaschinen Test?
Endlich mal eine Seite, auf der auch „exotischere“ Modelle wie der Kitchenaid Artisan unter die Lupe genommen werden. Der Russell Hobbs Mix und Go bietet in der unteren Preisklasse eine gute Lösung. Der Kenwood BL710 ist wohl eine der unterschätztesten Smoothie Maker mit herausragender Leistung und edler Verarbeitung.